Lifelong Learning Programme

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Database

TITLE OF GOOD PRACTICE:

Faustlos

KEYWORDS:

Impulsives und aggressives Verhaltens, Soziale Kompetenzen, Sozialverhalten, Unterricht

GOOD PRACTICE TYPOLOGY:

Transnational Project

TARGET GROUPS:

Kindergarten, Grundschule, Sekundarstufe

WORKING GROUP COORDINATING THE INITIATIVE:

Heidelberger Präventionszentrum (HPZ),
Baden-Württemberg

COUNTRY WHERE IT TOOK PLACE:

Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Italien

LANGUAGE OF THE REVIEW:

German

DEFINITION OF TARGET GROUP:

Teachers, Young People.

DESCRIPTION OF THE GOOD PRACTICE:

„Faustlos“ (Cierpka, 2001) ist ein Curriculum zur Prävention impulsiven und aggressiven Verhaltens und zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen, das speziell für die Arbeit mit Kindern in der Grundschule (und im Kindergarten) konzipiert wurde. Es basiert auf dem vom „Committee for Children“ in Seattle entwickelten US-amerikanischen Programm „Second Step“ (Beland, 1988). Das Curriculum beruht auf entwicklungspsychologisch fundierten theoretischen Ansätzen, ist auf eine längerfristige Anwendung hin angelegt und wird kontinuierlich evaluiert. Faustlos wird bundesweit und auch in Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Italien in über 8 000 Institutionen eingesetzt.

Das Faustlos-Programm wird als Curriculum in den Unterricht integriert. Das Curriculum für die Grundschule besteht aus 51 Lektionen, das für den Kindergarten aus 28 Lektionen. Etwa alle zwei Wochen wird eine Lektion durchgeführt mit Beginn in der 1. Klasse und Weiterführung bis zur 3. Klasse. Zu jeder Lektion gehört eine große Fotokarte, auf der eine Situation zum Thema abgebildet ist. Zu jeder Fotokarte wird eine Geschichte erzählt, anschließend werden in der Klasse Fragen gestellt und Meinungen diskutiert.
Nach der vorwiegend kognitiven Auseinandersetzung mit dem Stundenthema wird das Gelernte anschließend in Rollenspielen praktisch geübt, und es werden Möglichkeiten der Übertragung auf den Lebensalltag der Kinder besprochen. Idealerweise wird das Curriculum in der ganzen Einrichtung umgesetzt. Vor der Einführung sollten die Lehrpersonen darin trainiert werden, wie sie den Kindern die Inhalte des Programms wirkungsvoll vermitteln können.

INDICATORS:

Disciplinary methods, Classroom management, Teacher training, Classroom rules, Peer support, Intensity children (20 h or more).

EVALUATION:

Es existieren erste methodisch angemessen durchgeführte Evaluationsstudien zum Faustlos-Curriculum für die Grundschule und den Kindergarten. Die Effektivität des Faustlos-Programms in der Grundschule wurde anhand eines Vortest-Nachtest-Vergleichsgruppenplans über drei Jahre evaluiert (Schick und Cierpka, 2003). Positive Effekte bei den Kindern zeigten sich vor allem auf der emotionalen Ebene (verbesserte Angstbewältigung). Aus Sicht der Eltern zeigten sich reduzierte ängstlich-depressive Verhaltensweisen und verminderte Internalisierungstendenzen im Verhalten der Kinder zuhause, was auf einen Transfer des im Faustlos-Curriculum Gelernten hinweist. Aus Sicht der Lehrpersonen wurde das Curriculum insgesamt als „gut bis sehr gut“ eingeschätzt. Sie berichteten von positiven Auswirkungen auf das Sozialverhalten der Schüler, welches sich wiederum positiv auf das Klassen- und Lernklima auswirkte. Die Effektivität des Faustlos-Programms in Kindergärten wurde in einem Vortest-Nachtest-Vergleichsgruppenplan über ein Jahr untersucht (Schick und Cierpka, 2004). Hier zeigte sich bei den Faustlos-Kindern ein signifi kanter Zuwachs an empathischen und emotionalen Basiskompetenzen und sozial-kognitiven Gewaltpräventionskompetenzen. Aus Sicht der Eltern und der ErzieherInnen führten die neu erlernten sozial-kognitiven Kompetenzen nach einem Jahr allerdings nicht zu beobachtbaren Verhaltensänderungen.
Die ErzieherInnen bemerkten jedoch einen Zuwachs an Impulskontroll-Fähigkeiten. Die Ergänzung der Effektivitätsmessung durch Verhaltensbeobachtungen ergab, dass Faustlos-Kinder seltener verbal aggressiv reagierten. Die bisherigen Evaluationsergebnisse weisen auf eine positive Programmwirksamkeit hin. Eine Überprüfung der langfristigen Stabilität der gefundenen Effekte steht noch aus. pages

COMMENT:

Diese Zusammenfassung wurde von der Technischen Universität Dresden in Zusammenarbeit mit dem BGAG – Institut Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Dresden erstellt.

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