"I Am Not Scared" Project
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Be-Prox – Berner Programm gegen Gewalt im Kindergarten und in der Schule
Gewalt und Bullying im Kindergarten, Gewalt und Bullying an Schulen
National Project
Lehrpersonen im Kindergarten und in der Schule (Grundstufe)
Alsaker Gruppe für Prävention, Universität Bern
Schweiz
German
Parents, Teachers, Young People, School Directors.
Grundlagen des Programms stellen die Definition von Mobbing, Formen und Häufigkeit von Mobbing, Mobbing-Rollen (Unbeteiligte, Opfer, Mobber, Grenzgänger) und Eigenheiten der Gruppendynamik dar. Unter anderem werden folgende Themen angesprochen und umgesetzt:
- Hinschauen lernen = Früh erkennen
- Mobbing in der Klasse thematisieren
- Absprachen und Verträge mit den Kindern diskutieren/einführen/durchsetzen
- Zivilcourage üben
- Stopp sagen lernen und Hilfe holen
- Positive und interessante Aktivitäten für alle einführen
- Kontakt mit den Eltern pflegen
Ziel ist es, die Handlungsfähigkeit und Selbstsicherheit in der Mobbingthematik bei den Lehrpersonen zu stärken.
Die Vermittlung von Wissen über Mobbing und die Entwicklung von und Diskussion über konkrete Strategien gegen Mobbing stehen bei Be-Prox im Vordergrund. Die zentralen Kerninhalte und Prinzipien sind:
- Respekt und Akzeptanz
- Klare und offene Kommunikation
- Zivilcourage und Körperbewusstsein
In insgesamt acht Sitzungen werden mit den Lehrpersonen folgende Themenkomplexe
erarbeitet:
- Sitzung 1: Sensibilisierung für die Thematik des Bullying
- Sitzung 2: Bedeutung von Grenzen und Regeln für Kinder
- Sitzung 3: Mythen und Stereotypen in Bezug auf Täter und Opfer
- Sitzung 4: Rolle und Verantwortlichkeiten der Zuschauer
- Sitzungen 5 bis 8: Bedeutung der motorischen Aktivität, Förderung von Empathie, Reflexion
Definition of bullying or cyberbullying, Help-line/counseling, Disciplinary methods, Classroom management, Teacher training, Classroom rules, Whole-school anti-bullying policy, Information for parents, Peer support.
Im Rahmen der Studie „Mobbing im Kindergarten: Entstehung und Prävention“ wurde die Wirkung des Programms „Be-Prox“ im Kindergarten überprüft. Eine umfangreiche Befragung der Kinder, Kindergärtner wie auch der Eltern wurde mithilfe von Fragebögen und Interviews durchgeführt. Insgesamt waren rund 1000 Kinder aus über 60 Kindergärten in die Studie involviert. Bei etwa der Hälfte der Kindergärten wurde das Präventionsprogramm durchgeführt, die andere Hälfte diente als Vergleichsgruppe. Die Befragungen fanden innerhalb eines Jahres vor und nach der Intervention statt. Eine dritte Befragung folgte ein oder zwei Jahre später.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Akzeptanz für das Präventionsprogramm unter den Lehrpersonen hoch war. Die Lehrer der Interventionsgruppe berichteten insgesamt über mehr Sicherheit im Umgang mit Mobbingsituationen. Im Vergleich zu Kindern aus der Vergleichsgruppe gaben die Kinder in den Präventionskindergärten am Ende des Schuljahres mehr angemessene Reaktionen auf Mobbing an. Die meisten Kinder waren sich bewusst, dass Mobbing verletzend und unfair ist. Die Befunde der Evaluation von Be-Prox im Kindergarten weisen auf eine positive Wirkung des Programms hin. Weitere Evaluationsstudien (vor allem auch im Schulbereich) wären zur Absicherung der Ergebnisse wünschenswert.
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Diese Zusammenfassung wurde von der Technischen Universität Dresden in Zusammenarbeit mit dem BGAG – Institut Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Dresden erstellt.
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