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Database

TITLE OF DOCUMENT:

“Wie Du mir, so ich Dir”: Prävalenz und Stabilität von Aggression und Bullying in Grundschulklassen

NAME OF AUTHOR(S):

Mechthild Schäfer, Astrid Albrecht

NAME OF PUBLISHER:

Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2004

LANGUAGE OF DOCUMENT:

German

LANGUAGE OF THE REVIEW:

German

KEYWORDS:

Bullying

DOCUMENT TYPOLOGY:

Research

TARGET GROUP OF PUBLICATION:

Researchers.

SIZE OF THE PUBLICATION:

1 - 20 pages

DESCRIPTION OF CONTENTS:

Die Studie “Wie Du mir, so ich Dir”: Prävalenz und Stabilität von Aggression und Bullying in Grundschulklassen“ von Mechthild Schäfer und Astrid Albrecht befasst sich mit dem Phänomen „Bullying“, einer weitverbreiteten Art der Schikanierung unter Schülern, die allerdings bisher in der Grundschule nur selten untersucht wurde. Um den Stellenwert von Bullying in der Grundschule zu bestimmen, wurde diese Studie an einer Stichprobe von Dritt- und Viertklässlern bezüglich der Prävalenz und der Stabilität von Bullying durchgeführt. Es wurden insgesamt 479 Schüler (267 Jungen, 212 Mädchen) der dritten und vierten Klassenstufe an fünf Münchener Grundschulen zu Bullying und dem Ausmaß erlebter und aktiver Schikane befragt und dieses drei Monate später bei 288 Schüler (153 Jungen, 135 Mädchen) wiederholt. Dabei hat sich herausgestellt, dass die überwiegende Mehrzahl der Grundschüler bereits Opfer von Schikane durch Mitschüler wurde und viele berichten, auch selbst schon andere aktiv schikaniert zu haben. Allerdings geben fast nur diejenigen Schüler an, andere aktiv zu schikanieren, die zugleich selbst von Schikanen durch andere Schüler berichten können. Der Anteil der durch die Studie identifizierten Täter liegt deutlich über den sonst berichteten Zahlen, während der Anteil der Opfer mit den Zahlen aus anderen europäischen Ländern vergleichbar ist. Die Opfer und die Täter zum ersten Messzeitpunkt sind selten identisch mit denen des zweiten Messzeitpunktes. Nur wer als Opfer und Täter (Opfer/Täter) klassifiziert ist, trägt ein erhöhtes Risiko, nach drei Monaten dieselbe Rolle einzunehmen. Die Befunde erfordern, die Vergleichbarkeit von Bullying in Grundschulklassen mit Bullying zu späteren Zeitpunkten im Schulleben zu reflektieren. Die Ergebnisse legen außerdem nahe, dass das „Tit for tat“ (d.h. Kinder behandeln andere so, wie sie selbst es erfahren haben; negative Handlungsweisen werden genauso erwidert) in Grundschulklassen als valides Prinzip betrachtet werden kann. Es erklärt die instabile Opfer- und Täterrolle und zeigt, dass Aggression meistens mit Gegenaggression verbunden ist.

REVIEWER’S COMMENTS ON THE DOCUMENT:

Wir haben diese Studie von Mechthild Schäfer und Astrid Albrecht ausgewählt, weil sie nicht nur das Thema Bullying als ein allgemeines schulisches Phänomen fokussiert, sondern insbesondere auf die Verbreitung dieses Problems in Grundschulen eingeht. Die Studie macht deutlich, dass Kinder mit Bullying und anderen Formen der Schikane schon sehr früh in ihrem Leben konfrontiert werden. Die Studie war sehr groß angelegt, mit über 700 beteiligten Schülern von verschiedenen Grundschulen. Die Ergebnisse dieser Studie sind sehr interessant. Beispielsweise zeigt sich, dass gerade die Tit-for-Tat-Strategie als ein valides Prinzip in Grundschulen betrachtet werden kann, das bedeutet, dass Kinder andere nur schikanieren, wenn sie selbst in irgendeiner Form schon einmal Schikane erfahren haben.

NAME OF THE REVIEWING ORGANISATION:

Zepf

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